INFOBLATT zur aktuellen Hochwasserkatastrophe

NÖ ZSV

INFOBLATT für HochwasserkatastropheI N F O B L A T T  zur  Hochwasserkatastrophe
Schwerpunkt Schadensabwicklung und Nachbarschaftshilfe

Wohin soll man sich im Schadensfall wenden?
Schadensmeldungen sind an Gemeinden und Versicherungen zu melden. Diese Meldung an Gemeinden bzw. Versicherungen ist auch für weiterführende Hilfen von Landes- und Bundesseite wichtig bzw. die Grundlage für die Schadenskommissionen.

Aktuelle Informationen finden Sie auf Ihrer Gemeindehomepage und der 
Homepage des Landes Niederösterreich unter: www.noel.gv.at.  

Download-INFOBLATT: NOEZSV2 Infoblätter zum Hochwasser.pdf (0.16 MB)

Wie kann man selbst aktiv helfen?
Besonders wichtig ist gute Nachbarschaft, dass man aufeinander achtet und einander gegenseitig hilft. Professionelle Einsätze vor Ort werden zumeist auf Gemeindeebene koordiniert. Wichtig ist, dass ungeschulte freiwillige Helferinnen und Helfer koordiniert eingesetzt werden. Das geschieht im Rahmen der Aktion „Füreinander Niederösterreich“ und viele Gemeinden sind hier selbst aktiv.

Klar ist: In schwierigen Situationen wollen viele helfen - in akuten Gefahrensituationen aber auch danach, wenn es ums Aufräumen und Instandsetzen geht. Dafür bietet der NÖ Zivilschutzverband die Plattform „Füreinander Niederösterreich“, die auch vom Freiwilligencenter Niederösterreich, einer Initiative der Kultur.Region.Niederösterreich, unterstützt wird.

Alle Infos dazu finden Sie unter: www.füreinanderniederösterreich.at

Wie kann man finanzielle Hilfe leisten?
Bei den vielen verschiedenen Spendenmöglichkeiten ist es wichtig, nur an seriöse Einrichtungen zu spenden. Wir empfehlen jedenfalls folgende Spendenaufrufe: „Hilfe im Eigenen Land“ „Österreich hilft Österreich“ “Roten Kreuzes” „Hilfe Caritas Österreich“ „Krone hilft“

Haben freiwillige Helfer eine Dienstfreistellung?
Freiwillige Helfer, etwa von Rettungsorganisationen, haben Anspruch auf Fernbleiben vom Dienst, um Gefahr von Leib und Leben abzuwenden. Aber sie sind verpflichtet, ihren Arbeitgeber unverzüglich zu informieren, dass sie im Einsatz sind und Urlaub oder Zeitausgleich nehmen. Bei Großschadensereignissen gibt es einen Entgeltfortzahlungsanspruch.


I N F O B L A T T  - Keller auspumpen?!INFOBLATT - Keller auspumpen

Wichtiger Hinweis: Beginnen Sie erst mit dem Auspumpen, wenn kein Wasser mehr nachläuft. Andernfalls könnten Mauerwerksfugen ausgespült und sandige Untergründe destabilisiert werden, was zu schwer reparierbaren Gebäudeschäden führen kann.

Aufgrund der stark steigenden Grundwasserspiegel kann ein zu frühes Auspumpen zu großen Schäden am Gebäude führen, da der Wasserdruck im Erdreich das Fundament und die Wände gefährden kann.

Ist der Keller von Grundwassereintritt betroffen ist die Gefahr ebenso gegeben. Zusätzlich ist in diesem Fall das Auspumpen verschwendete Energie, da das Wasser und Sedimente sofort wieder nachströmen!

Kann man seinen Keller selbst auspumpen?  Ob Sie Ihren Keller selbst auspumpen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Zweifelsfall sollte immer der Rat von Fachleuten eingeholt werden. Wenn nur wenige Zentimeter Wasser im Keller stehen und keine unmittelbare Gefahr besteht, können Sie in der Regel selbst handeln. Das Auspumpen ist zwar mühsam, aber notwendig.

Wie pumpt man den Keller aus?
Bevor Sie mit dem Auspumpen beginnen, sollten Sie folgende Schritte beachten:

1. Strom abschalten: Das Betreten eines gefluteten Kellers kann lebensgefährlich sein. Stellen Sie sicher, dass der Strom im Keller vollständig ausgeschaltet ist.

2. Lage beurteilen: Verschaffen Sie sich mit einer Taschenlampe einen Überblick über die Situation. Wenn weiterhin Wasser nachläuft oder andere Gefahren bestehen, verschieben Sie das Auspumpen.

3. Geräte richtig einsetzen: Pumpen benötigen Strom. Nutzen Sie lange Verlängerungskabel, da der Strom im Keller ausgeschaltet bleiben sollte, bis Fachleute die Lage geprüft haben.

Gefahren beim Auspumpen - Wasser im Keller birgt einige Risiken:
- Wasser und Strom: Strom in Verbindung mit Wasser stellt das größte Risiko dar. Achten Sie darauf, dass alle Stromquellen abgeschaltet sind.
- Versteckte Hindernisse: Gegenstände, die durch das Wasser herumgeschwemmt wurden, können zu Verletzungen führen.
- Gebäudestatik: Bei großen Wassermassen kann die Gebäudestatik, besonders bei älteren Häusern, gefährdet sein. In diesen Fällen sollten Sie unbedingt die Feuerwehr informieren.

Zusammenfassung: Beim Auspumpen eines Kellers nach Hochwasser ist Vorsicht geboten. Prüfen Sie die Lage, schalten Sie den Strom ab und handeln Sie erst, wenn keine akute Gefahr besteht. Nutzen Sie passende Geräte und rufen Sie bei Unsicherheit die Feuerwehr – Ihre Sicherheit steht immer an erster Stelle!

NÖ ZSV

Niederösterreichischer Zivilschutzverband
Langenlebarner Straße 106, 3430 Tulln/Donau
Tel.: +43 2272/61820
E-Mail: noezsv@noezsv.at